Unsere Leistungen für Kinder

Verschaffen Sie sich einen Einblick in unser Therapieangebot:

Sprachentwicklungsstörungen
Late Talker | Spätredner

Sprachentwicklungsstörungen sind Störungen der Sprache, die das Sprachverständnis, den Wortschatz, den Lauterwerb, die Grammatik, das Textverständnis, die Textproduktion und die Kommunikation (Pragmatik) betreffen können. Sie treten während der Entwicklung des Kindes auf und können bis ins Jugend- und Erwachsenenalter bestehen.

Eine Sprachentwicklungsstörung (SES) wird teilweise z.B. durch eine Hörstörung, Behinderungen oder auch lang anhaltende Mittelohrentzündungen zum Zeitpunkt der "sprachsensiblen Phase" (2. und 3. Lebensjahr) verursacht. Liegt keine erkennbare Ursache für eine SES vor, spricht man von einer „spezifischen Sprachentwicklungsstörung“ (SSES).
In der Regel spricht ein Kind mit 24 Monaten mindestens 50 Wörter verschiedener Wortarten. Wenn ein Kind in diesem Alter weniger Wörter äußert und Wörter nicht miteinander kombiniert (z. B. „Ball haben“), so gehört es zur Gruppe der Late Talker (Späte Sprecher). Der für dieses Alter typische Wortschatzspurt hat nicht eingesetzt und der Wortschatz scheint langsam zu wachsen.

In der logopädischen Diagnostik kann ermittelt werden, ob es sich um um eine auffällige Sprachentwicklung handelt. Nur ca. ein Drittel der Late Talker entwickelt sich ohne logopädische Unterstützung gut weiter, jedoch tragen auch diese Kinder ein Risiko für weitere spätere Sprachauffälligkeiten in sich.

Erst ab dem 3. Lebensjahr spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.

Phonologische Aussprachestörungen

Bei phonologischen Aussprachestörungen haben Kinder Probleme mit der Lautsystematik der Sprache. Sie können Schwierigkeiten haben, bestimmte Lautmuster oder Lautkombinationen zu verwenden. Dadurch kommt es z.B. zu Lautauslassungen oder -vertauschungen. Dabei ist die Fähigkeit, einen artikulatorisch richtig gebildeten Laut korrekt im Wort anzuwenden, eingeschränkt. Weil es hierbei um die Lautverwendung geht, handelt es sich um eine Sprachstörung. (Die Kinder sagen z.B. „Tinderdarten“ statt Kindergarten)

Störungen des Wortschatzerwerbs

Störungen des Wortschatzerwerbs können auf verschiedenen Ebenen auftreten. Sie betreffen z.B. den Umfang des Wortschatzes, die Produktion verschiedener Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive…), das Wortverständnis, aber auch die Vernetzung und Strukturierung der abgespeicherten Wörter (Kategorisierung der Wörter nach Merkmalen (z.B. Ober – und Unterbegriffe). Ein eingeschränkter Wortschatz zeigt sich z.B., wenn Kinder in der Kommunikation häufig auf Wörter wie „Dings“ und „tun“ ausweichen, statt von „Turm“ und „bauen“ zu sprechen oder immer das gleiche Wort für unterschiedliche Begriffe verwenden (z.B. „wau wau“ für „Hund“, „Katze“, „Vogel“…) Außerdem kann auch die Wortfindung betroffen sein. Dabei kennen die Kinder die gesuchten Wörter, können diese aber nicht zuverlässig abrufen. Sie stocken oft und fragen „Wie heißt das nochmal?“ oder nähern sich dem gesuchten Wort lautlich an („Kommoje“ statt „Kommode“). Viele Kinder mit Störungen im Wortschatzerwerb fallen schon früh durch einen verzögerten Sprechbeginn auf (Late talker).

Dysgrammatismus

Dies ist eine Form der Sprachstörung, die sich auf die Grammatik und Syntax auswirkt und kann im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung auftreten. Kinder mit Dysgrammatismus haben Schwierigkeiten, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden und die richtige Wortreihenfolge sowie die notwendigen grammatischen Elemente in ihren Äußerungen zu verwenden. Sie können außerdem Probleme haben, die richtigen Verbformen, Pluralformen, Pronomen oder Artikel zu verwenden. Ihre Sätze können unvollständig oder unstrukturiert wirken und wichtige grammatische Regeln werden häufig übersehen. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Verständnis und bei der Kommunikation führen. Die betroffenen Kinder sagen Sätze wie z.B.: „ich bin gelauft“, „Ich gebe die Mama der Blume“ oder „Baby schlafen“, „du mach“…

Wortfindungsstörungen

Wortfindungsstörungen treten auf, wenn Kinder Schwierigkeiten haben, bestimmte Wörter aus ihrem mentalen Wortschatz abzurufen oder zu benennen. Kinder mit Wortfindungsstörungen haben oft Probleme damit, die richtigen Wörter zu finden, um ihre Gedanken auszudrücken. Sie können zum Beispiel auf häufig verwendete Wörter oder Namen von Personen oder Gegenständen verzögert zugreifen oder verwenden stattdessen allgemeinere Ausdrücke. Diese Schwierigkeiten können sich in unterschiedlichem Maße zeigen und von leichten bis zu schweren Beeinträchtigungen reichen. Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für Wortfindungsstörungen bei Kindern. Eine häufige Ursache ist eine verzögerte sprachliche Entwicklung. Dies kann durch eine Kombination von genetischen Faktoren, Umweltfaktoren, Hörproblemen oder anderen Entwicklungsverzögerungen verursacht werden. Manchmal können auch neurologische Erkrankungen wie Autismus, Entwicklungsstörungen oder Hirnverletzungen zu Wortfindungsstörungen führen. Die Therapie von Wortfindungsstörungen zielt darauf ab, die Kommunikationsfähigkeiten des Kindes zu verbessern und die Wortschatzentwicklung, die Wortabrufstrategien und die sprachliche Organisation zu unterstützen.

Sprachverständnisstörungen

Kinder mit Sprachverständnisstörungen (auch als rezeptive Sprachstörungen bezeichnet) haben Schwierigkeiten, gesprochene Sprache zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Es fällt ihnen schwer, Sprache korrekt zu interpretieren, Anweisungen zu befolgen, Fragen zu beantworten oder den Inhalt von Gesprächen oder Geschichten zu erfassen.
Dabei betreffen die Symptome, die bei Kindern mit Sprachverständnisstörungen auftreten können z.B. das Verständnis von Wörtern und Sätzen, das Verständnis von komplexen Sprachstrukturen, das Verständnis von sozialen und kommunikativen Signalen und/oder die auditive Verarbeitung.

Sprachverständnisstörungen können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise genetische Faktoren, neurologische Störungen, Hörbeeinträchtigungen oder Umweltfaktoren.

Verständnis von Wörtern und Sätzen:

  • Schwierigkeiten, Wörter und deren Bedeutungen zu verstehen
  • Probleme, mehrteilige Anweisungen zu befolgen
  • Missverständnisse von Sätzen oder Schwierigkeiten, den Sinn von Gesagtem zu erfassen
  • Verwirrung bei der Interpretation von doppeldeutigen Wörtern oder Sätzen

Verständnis von sozialen und kommunikativen Signalen:

  • Schwierigkeiten, nonverbale Kommunikation (wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung) zu interpretieren
  • Probleme beim Erkennen von emotionalen Nuancen in der Sprache anderer Personen
  • Herausforderungen beim Verstehen von Gesprächsregeln und der angemessenen Reaktion darauf

Verständnis von komplexen Sprachstrukturen:

  • Schwierigkeiten, grammatikalische Strukturen wie Präpositionen, Konjunktionen oder Verbformen zu verstehen
  • Probleme, komplexe Sätze zu verarbeiten, insbesondere wenn sie lange oder verschachtelte Nebensätze enthalten

Auditive Verarbeitung:

  • Probleme, bestimmte Laute oder Tonhöhen zu unterscheiden
  • Schwierigkeiten beim Erkennen von Reimen oder rhythmischen Mustern in der Sprache

Phonetische Störungen (Artikulationsstörungen)

Phonetische Störungen beziehen sich auf Schwierigkeiten im Bereich der Lautbildung und Aussprache. Kinder mit Artikulationsstörungen haben Schwierigkeiten, bestimmte Laute motorisch korrekt zu bilden. Zum Beispiel werden Laute wie "s", "r" oder "sch" ersetzt, auslassen oder falsch ausgesprochen. Dies kann zu einer eingeschränkten Verständlichkeit führen.

Ein Beispiel für eine solche Lautfehlbildung ist der Sigmatismus („Lispeln“), bei welchem der /s/-Laut betroffen ist.

Redeflussstörungen

Redeflussstörungen sind Auffälligkeiten im Sprechablauf, die verschiedene Ursachen haben und in Form von Stottern und / oder Poltern auftreten können.

Stottern

Stottern ist eine verbale Kommunikationsstörung, bei der es zu Unterbrechungen, Wiederholungen oder Dehnungen von Lauten, Silben oder Wörtern kommt.

Folgende Symptome können bei Stottern auftreten:

  • Repetitionen: Das Kind wiederholt einzelne Laute, Silben oder ganze Wörter. Zum Beispiel: "Da-da-da-das ist mein Ball."
  • Dehnungen: Das Kind zieht bestimmte Laute oder Silben in die Länge. Zum Beispiel: "Sssssandkasten."
  • Blockierungen: Das Kind bleibt während des Sprechens plötzlich stecken und kann keinen Laut produzieren. Es können auch körperliche Spannungen im Gesicht, im Hals oder in anderen Bereichen auftreten.
  • Interjektionen: Das Kind fügt unnötige Laut- oder Füllwörter ein, wie zum Beispiel "äh" oder "also".

Stottern kann bei Kindern unterschiedliche Schweregrade haben. Manche Kinder stottern nur gelegentlich und es hat nur geringen Einfluss auf ihre Kommunikation. Bei anderen kann das Stottern jedoch stark ausgeprägt sein und zu erheblichen emotionalen Belastungen führen.

Stottern ist eine komplexe Störung, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein kann, wie genetische Veranlagung, neurologische Unterschiede, emotionale Belastungen oder Umweltfaktoren.

Poltern

Kinder, die poltern, haben Schwierigkeiten mit der flüssigen und reibungslosen Artikulation von Wörtern und Sätzen. Ihr Sprechrhythmus ist gestört, und sie neigen dazu, Wörter zu verschlucken, Silben zu wiederholen oder zu verzerren und Laute undeutlich auszusprechen.

Im Gegensatz zum Stottern, bei dem sich Wiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen von Lauten oder Silben manifestieren, ist das Poltern durch ein schnelles und unregelmäßiges Sprechtempo gekennzeichnet. Polternde Kinder können Wörter und Sätze eilig und undeutlich aussprechen, als ob sie versuchen, mit ihren Gedanken Schritt zu halten, was zu einem unverständlichen Sprachfluss führen kann.

Poltern kann sich auch auf andere Bereiche der Kommunikation auswirken, wie z.B. auf die Grammatik und den Satzbau. Kinder mit polternden Tendenzen können Schwierigkeiten haben, komplexe Sätze zu bilden oder die richtige Wortreihenfolge einzuhalten.

In der Therapie wird z.B. an der Verbesserung des Sprechtempos, der Artikulation und des Sprachflusses gearbeitet.
Eine frühzeitige logopädische Intervention kann dabei helfen, die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes zu verbessern und mögliche soziale oder emotionale Auswirkungen des Polterns zu reduzieren.

Verbale Entwicklungsdyspraxie

Kinder mit einer verbale Entwicklungsdyspraxie (VED) haben Schwierigkeiten, gezielte und koordinierte Bewegungen zur Produktion von Sprache auszuführen. Es handelt sich um eine Aussprachestörung, die die willentliche Steuerung und Koordinierung der Artikulationsorgane sowie das Erlernen und Automatisieren von sprechmotorischen Bewegungsabläufen betrifft.

Dies führt zu unverständlicher Sprache, die oft von Wiederholungen, Auslassungen oder Vertauschungen von Lauten geprägt ist. Dabei nehmen die Lautbildungsfehler bei steigender Äußerungslänge meist zu. Die Schwere der Störung kann stark variieren. VED ist primär eine Sprechstörung, erfasst aber auch das sich entwickelnde Sprachsystem (Aufbau des aktiven Wortschatzes, Grammatikerwerb) und ist somit als umfassende Sprachstörung anzusehen.

Neurogene Sprechstörungen (Kindliche Dysarthrie)

Eine kindliche Dysarthrie ist eine Störung der Sprechmotorik. Sie wird durch Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Muskeln verursacht, die für die Bildung von Sprachlauten und die Koordination der Sprechbewegungen verantwortlich sind. Eine Dysarthrie kann angeboren sein oder durch erworbene Ursachen wie neurologische Erkrankungen, Verletzungen oder Entwicklungsstörungen verursacht werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören Artikulationsprobleme, eine Beeinträchtigung der Stimmqualität (z.B. Nasalität), langsame oder unkoordinierte Sprechbewegungen und Probleme mit der Sprechatmung.

Kindliche Stimmstörungen

Bei einer kindlichen Stimmstörung ist der Stimmklang über längere Zeit beeinträchtigt. Die Stimme klingt heiser, rau, gepresst oder verhaucht und zum Teil bricht die Stimme ganz weg. Die Stimmstörung kann mit Missempfindungen, Sprechanstrengung und einer Leistungsminderung der Stimme einhergehen. Man unterscheidet organische und funktionelle Stimmstörungen.

Organische Stimmstörungen

Bei den organischen Stimmstörungen finden sich krankhafte lokale Veränderungen im Kehlkopfbereich (z. B. „Knötchen“), die die Stimmgebung beeinflussen.

Funktionelle Stimmstörungen

Bei den funktionellen Stimmstörungen liegen primär keine organischen Veränderungen vor. Im Vordergrund steht ein Fehlgebrauch des Stimmapparates (z. B. zu viel Spannung bei einer hyperfunktionellen Dysphonie)

Orofazialstörungen

Funktionelle Orofazialstörungen:

Als orofaziale myofunktionelle Störung (OMS) wird ein Muskelungleichgewicht der Zungen-, Lippen und /oder der Gesichtsmuskulatur bezeichnet.

Klassische Zeichen sind eine offene Mundhaltung und eine falsche Zungenruhelage, d.h. die Zunge liegt in Ruhe nicht am Gaumen an. Häufig kommen zu diesen Fehlhaltungen auch Fehlfunktionen dazu, wie ein nach vorne gerichtetes Schluckmuster (Zunge schiebt sich beim Schlucken gegen oder zwischen die Zähne) und/oder ein Sigmatismus (Fehlbildung des /s/-Lautes) Eine mögliche Ursache für Funktionseinschränkungen der Zunge, z.B. tiefe Zungenlage, kann ein kurzes Zungenband sein. Aus diesem Grund legen wir in unserer Diagnostik Wert auf eine ausführliche Befunderhebung.
Bestandteil der Therapie sind z.B.:
  • Übungen zum Lippenschluss
  • Umstellung von der Mund- zur Nasenatmung
  • Erlernen einer korrekten Zungenruhelage
  • Erlernen des richtigen Schluckmusters
  • Trainieren einer aufrechten Körperhaltung
Eine unserer vielfältigen Therapiemethoden für orofaziale myofunktionelle Störungen ist das Mykie ® Konzept

Neurologisch | organisch bedingte Orofazialstörung:

Eine Orofazialstörung bezeichnet Auffälligkeiten im Mund- und Gesichtsbereich und umfasst neurologisch | organisch bedingte Störungen der Nahrungsaufnahme im Kindesalter beim Füttern und gefüttert werden. Betroffen sind z. B. Abbeißen, Kauen, Schlucken, Saugen, Speichelkontrolle, Muskeltonus und Sensibilität im Mundbereich und Mundreflexe.

Einige mögliche Ursachen sind:

  1. Angeborene Anomalien: Bestimmte angeborene Störungen, wie Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte oder angeborene Muskelstörungen
  2. Neurologische Erkrankungen: Zustände wie zerebrale Lähmung, Down-Syndrom oder Hirnverletzungen können die Muskelkontrolle und Koordination beim Schlucken beeinflussen.
  3. Strukturelle Probleme: Verengungen oder Blockaden im Hals-, Rachen- oder Speiseröhrenbereich können den Nahrungsdurchgang erschweren.
  4. Refluxkrankheit: Der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre kann Entzündungen verursachen und das Schlucken erschweren.
  5. Entwicklungsverzögerungen: Manche Kinder können aufgrund von Entwicklungsverzögerungen Schwierigkeiten beim Erlernen des Schluckens haben.

Mykie® - Therapie

mykie® - was ist das?
mykie® steht für myofunktionelle Kieferorthopädie. Unser mykie®NET Ettlingen bietet Kindern im Grundschulalter eine kindgerechte Therapie zur rechtzeitigen und schonenden Lenkung des Kiefer- und Gesichtswachstums.
Das Ziel: große Kiefer für gerade Zähne, damit spätere, aufwändige
Behandlungen vermieden, keine bleibenden Zähne gezogen werden müssen und gleichzeitig noch die Atemwege groß wachsen können (Prävention der Schlafapnoe) .

Experten – für Ihr Kind & Sie!
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopädie und Logopädie arbeiten wir nach einem gemeinsamen Konzept Hand in Hand: nachhaltigere Behandlungserfolge werden so durch die zusätzliche und rechtzeitige Behebung von Funktionsstörungen (vor allem Lippen und Zunge) erreicht.

Natürlich und gesund – ohne Zerren und Zurren!
Der Slogan „natürlich und gesund wachsen“ spricht für sich: präventiv und schonend helfen wir, das Wachstum zu lenken. In der Folge wachsen Zähne gerade und die allgemeine Gesundheit wird gleich mit gestärkt!

Wie funktioniert mykie®?
Das Therapiekonzept behebt nachhaltig die Ursachen der Fehlentwicklung (z. B. mangelhafte Lippenkraft, falsche Zungenruhelage). Sind die Ursachen behoben, die Muskeln in einem physiologischen Gleichgewicht, ist ein regelrechtes Gesichts- und Kieferwachstum möglich – und die Zähne haben den nötigen Platz,
gerade zu wachsen. Die Behandlungsergebnisse sind langfristig stabiler, da die Zahnfehlstellung ursächlich behandelt ist!

Wieso sind Zähne schief?
Schiefe Zähne sind zum Großteil nur ein Symptom – für mangelhaft
stattgefundenes Gesichtswachstum. Primäre Indikatoren sind: offene Mundhaltung, keine habituelle Nasenatmung, eine falsche Zungenruhelage, ein falsches Schluckmuster und damit ein Ungleichgewicht der Gesichtsmuskeln untereinander. Diese Symptome fallen unter den Fachbegriff „myofunktionelle Störungen“. Mit diesen gehen nicht nur Zahnfehlstellungen einher, sondern es kann zu gesundheitlichen Einschränkungen wie z. B. Schnarchen, Asthma, Schlafstörungen, Bettnässen oder Konzentrationsschwierigkeiten kommen.

Warum arbeiten wir mit dem mykie®-Konzept?
Wir wollen myofunktionelle Störungen nachhaltig behandeln und die erfolgreichen Therapien profitieren von der gelebten Interdisziplinarität. Wir wollen mehr erreichen als nur gerade Zähne und Ästhetik – wir wollen gerade Zähne UND beste Gesundheit.
Daher haben wir uns nach einer aufwendigen Zertifizierung dem mykie®-Qualitätszirkel angeschlossen, um uns mit gleichgesinnten Kollegen zum Wohle unserer Patienten fachlich weiterhin auszutauschen. Überzeugen Sie sich!

Fütterstörungen

Eine Fütterstörung ist eine für das frühe Kindesalter spezifische Störung beim Gefüttert werden mit unterschiedlicher Symptomatik. Sie umfasst Nahrungsverweigerung und extrem wählerisches Essverhalten bei angemessenem Nahrungsangebot ohne organische Grunderkrankung.
Dabei können unterschiedliche Symptome bestehen wie z.B. kein Hungergefühl, kein Interesse an Essen, Picky Eater, lange Dauer der Mahlzeiten, Erbrechen, bizarre Essgewohnheiten u.a.

Picky Eater

Ein "picky eater" ist jemand, der beim Essen sehr wählerisch ist und eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln bevorzugt. Picky Eater haben oft bestimmte Vorlieben, Abneigungen oder sogar Ängste in Bezug auf bestimmte Lebensmittel oder deren Zubereitung. Sie können Schwierigkeiten haben, neue Lebensmittel auszuprobieren oder akzeptieren oft nur eine begrenzte Anzahl von Gerichten.
Es kann verschiedene Gründe für picky eating geben z.B. posttraumatische Abwehr beispielsweise nach medizinischen Eingriffen im Nasen-, Mund-, Rachen-, Magen-, Darmbereich, Zwangsfütterung, Sondenernährung, Hypersensibilität, schlechten Erfahrungen mit bestimmten Lebensmitteln oder Angst vor unbekannten Lebensmitteln. Manchmal sind picky eating Gewohnheiten auch auf eine Interaktionsstörung zurückzuführen.

Mutismus

Als Mutismus wird die Unfähigkeit eines Kindes bezeichnet, in bestimmten sozialen Situationen zu sprechen, obwohl es die Fähigkeit hat, normalerweise zu sprechen und die Sprache zu verstehen. Kinder mit kindlichem Mutismus können in anderen Bereichen ihres Lebens völlig normal sein, sprechen jedoch in bestimmten Umgebungen oder vor bestimmten Personen nicht. Der kindliche Mutismus tritt in der Regel im Vorschulalter oder zu Beginn der Grundschule auf.

Symptome können sein:

  • Schweigen in bestimmten oder nahezu allen Sprechsituationen
  • Kommunikationshemmung
  • Unterdrückung von Lachen, Husten und Weinen
  • körperliches Verspannen, Vermeiden von Blickkontakt, versteinerte Mimik
  • sozialer Rückzug (Vermeiden bestimmter Ereignisse)
  • im geschützten Rahmen oft gesteigerter Mitteilungsdrang
  • Perfektionismus, Bevorzugung regelmäßiger Abläufe, wenig Flexibilität
  • gesteigerte Angst vor Fehlentscheidungen
  • Neigung zu starker Durchsetzungskraft
  • Angst vor neuen Situationen

Autismus

Frühkindlicher Autismus ist eine neurologische Störung, die in der Regel vor dem dritten Lebensjahr beginnt und sich auf die Entwicklung von Sprache, sozialen Fähigkeiten und dem Verhalten auswirkt. Es handelt sich um eine Form der Autismus-Spektrum-Störung (ASS).
Zu den typischen Merkmalen des kindlichen Autismus gehören:

  • Eine beeinträchtigte soziale Interaktion: Kinder mit Autismus haben oft Schwierigkeiten, soziale Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Sie zeigen möglicherweise wenig Interesse an anderen Menschen, haben Schwierigkeiten, Blickkontakt herzustellen und nonverbale Signale wie Gestik und Mimik zu verstehen.
  • Eine beeinträchtigte Kommunikation: Manche Kinder sprechen überhaupt nicht, während andere möglicherweise eine eingeschränkte Sprache oder wiederholende Sprachmuster aufweisen.
  • Eingeschränkte Interessen
  • Stereotype Verhaltensmust

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

Kinder mit AVWS haben Probleme, Gehörtes angemessen zu verarbeiten, zu verstehen und darauf zu reagieren, obwohl ihr Gehör an sich in Ordnung ist .
Der Prozess der Weiterverarbeitung von Gehörtem wird in auditive Teilfunktionen unterteilt, die in unterschiedlicher Art und Ausprägung betroffen sein können.

Zu den auditiven Teilfunktionen gehören:

  • Lokalisation: Richtung und Entfernung einer Schallquelle wahrnehmen
  • Diskrimination: Lautunterscheidung z.B. von ähnlich klingenden Lauten, wie "b" und "d"
  • Selektion (Herausfiltern): Kinder mit AVWS haben oft Schwierigkeiten, in Umgebungen mit Hintergrundgeräuschen, wie zum Beispiel in einer lauten Klasse oder einem vollen Raum, zuzuhören und zu verstehen. Sie können Mühe haben, relevante Informationen aus dem Hintergrundrauschen herauszufiltern.
  • Dichotisches Hören (beidohriges Hören)

Nasalitätsstörungen | Rhinophonie

Hierbei geht es um die Störung des Stimmklangs bezüglich offenem oder geschlossenem Näseln und den damit verbundenen Aussprachestörungen.

Es werden drei Arten des Näselns unterschieden:

  • offenes Näseln (zu viel Luft entweicht durch die Nase)
  • geschlossenes Näseln (zu wenig Luft gelangt durch die Nase)
  • Mischform

Meistens ist die Ursache eine Fehlfunktion des Gaumensegels. Dieses hat die Aufgabe, den Mund- und Nasenraum voneinander zu trennen, den Druckausgleich im Innenohr zu gewährleisten und beim Schlucken den Nasenraum vor dem Eindringen von Speisen zu schützen.

Die Ursachen können angeboren (z. B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte), erworben (z. B. durch Verletzungen, OPs, neurologische Erkrankungen) oder funktionell sein.

Lerntherapie bei Lese-Rechtschreibschwäche:

Die Lese-Rechtschreibschwäche (auch Legasthenie oder LRS genannt) ist eine spezifische Lernstörung, die sich in Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben äußert. Sie ist unabhängig von der allgemeinen Intelligenz. LRS tritt häufig bereits im Kindesalter auf und kann bis ins Erwachsenenalter fortbestehen.

Die Symptome einer Lese-Rechtschreibschwäche können unterschiedlich ausgeprägt sein und von Person zu Person variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

Lesen: Langsames und stockendes Lesen, Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben und deren Kombinationen, Probleme beim Verständnis und der Interpretation von Texten, geringes Lesetempo und fehlerhaftes Lesen (Auslassen, Hinzufügen oder Vertauschen von Buchstaben, Wörtern oder Satzteilen)
Rechtschreibung: Häufige Fehler beim Schreiben von Wörtern (Vertauschungen, Auslassungen, Einfügungen von Buchstaben oder Silben), unregelmäßige Schreibung von Wörtern, insbesondere von Wörtern mit besonderen Laut-Buchstaben-Beziehungen, Schwierigkeiten beim Behalten von Rechtschreibregeln, Probleme beim Abschreiben und bei der Orthografie in längeren Texten
Sonstige Symptome: Schwierigkeiten beim Erlernen und Merken von Gedichten, Reimen oder Zeichensprache, niedriges Selbstwertgefühl, Angst vor schriftlichen Aufgaben und Ablehnung schulischer Aufgaben. Eine LRS resultiert häufig aus einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung.

Phonologische Störungen und Wahrnehmungsprobleme stehen oft in engem Zusammenhang mit einer LRS.